VERMITTLER UND VERSÖHNER - Streitschlichtung und Konfliktlösung in Mittelalter und Früher Neuzeit
Kulturhistorische Tagung
03.- 04. Februar 2023
Auseinandersetzung, Streit, Fehden, Kriege gehören ebenso zur Geschichte der Menschheit wie der Traum vom "ewigen Frieden" (Kant). Doch die Beilegung von solchen Konflikten benötigt immer wieder die mutige Initiative Einzelner, die die Eskalation zu unterbrechen suchen. Dabei ist die Friedensstiftung bis heute eine zivilisatorische Aufgabe der Menschheit. Ziel sollte sein, Kompromisse zu einem gewaltfreien Ausgleich unterschiedlicher Interessen und Machtverhältnisse jenseits von Sieg und Niederlage für die Konfliktparteien zu finden.
Auch wenn unser Mittelalterbild das einer überaus gewalthaften Epoche ist, zeigt sich doch, dass viele Konflikte durch Ausgleich und Schlichtung beigelegt werden konnten. Untergebene, Vertraute und Freunde dienten häufig als Emissäre mit mehr oder weniger umfangreichen Kompetenzen zur Verhandlung. Ihr Erfolg gerade bei bedeutenden Konflikten hing nicht zuletzt von ihrer Persönlichkeit und Autorität ab.
So stellten sich im Mittelalter nicht nur Bischöfe sondern auch bedeutende Ordensleute in den Dienst der Vermittlung. Gerade als Vermittler und Schlichter in Konflikten trugen so manche von ihnen einen fruchtbaren Beitrag zur Befriedung bei, wie die Beispiele von Hugo von Cluny, Bernhard von Clairvaux, Norbert von Xanten oder auch Franz von Assisi zeigen.
Ort: Katholische Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte
Auf den zweiten Blick - Bekannte Kunstwerke neu gesehen
Kunsthistorische Tagung
03.- 04. März 2023
Wer kennt sie nicht: Dürers "Betende Hände", Michelangelos göttlichen Fingerzeig zur "Erschaffungs
Adams" in der Sixtinischen Kapelle oder Leonardo da Vincis "Mona Lisa". Viele dieser und anderer Werke sind so bekannt, dass sie zuweilen mehr wie ein Logo zum Künstlermarketing wirken als ein eigenes, in ihrer Zeit innovatives Werk. Das gilt ebenso für den "Frühling" des Renaissance-Meisters Sandro Botticelli, wie das atmosphärische "Kreuz im Gebirge" des Dresdener Frühromantikers Caspar David Friedrich oder Franz Marcs verschollenes expressionistisches Gemälde "Der Turm der blauen Pferde".
Die Veranstaltungsreihe AUF DEN ZWEITEN BLICK - BEKANNTE MEISTERWERKE NEU GESEHEN will die Sicht auf diese vermeintlich allseits bekannten und schon fast „verbrauchten“ Kunstwerke neu ausrichten. An drei prominenten Beispielen wird neben der Vorstellung der Werke und ihrer Meister zugleich ein herausgehobenes Thema in der Kunstgeschichte exemplarisch dargestellt.
Ort: Katholische Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte
seelenlandschaften
Caspar David Friedrich und seine Kunst
Kunsthistorische Online-Seminar
24. März 2023, 18-20 Uhr
kULTURREISE
SCHATZKAMMER FLANDERN
Studienreise nach Gent, Brügge, Mecheln (und Amsterdam zur Sonderausstellung VERMEER)
25.- 28. April 2023
Die im schon im Frühjahr 2020 angebotene und wegen der Corona-Pandemie abgesagte Reise ins Herz von Flandern soll nun stattfinden. Die Studienreise ist ausdrücklich für eine kleine, individuelle Gruppe konzipiert, in der Raum für persönliche Kontakte und Gespräche möglich sind.
Gent, Brügge, Mecheln: Als aufstrebende und selbstbewußte Zentren des Bürgertums versammelten diese Städte im Spätmittelalter nicht nur die internationale Hochfinanz, sondern auch die bedeutendsten und modernsten Künstler der Zeit, die als die sogenannten „alten flämischen Meister“ in die Geschichte eingingen. Jan van Eyck, Rogier van der Weyden und ihre Nachfolger – wie Hans Memling – sind als Neuerer der abendländischen Kunst geschätzt. Ihre Werke waren in ganz Europa bis nach Italien hochbegehrt. Als Höhepunkt dieser "modernen" Kunst gilt berechtigterweise der gerühmte Genter Altar von Jan van Eyck. Den Reichtum Flanderns und speziell Gents bezeugt die Tatsache, dass dieser monumentale Altar keineswegs der Hauptaltar der damaligen Pfarrkirche und heutigen Kathedrale war, sondern 1432 als private Stiftung eines Patrizier-Ehepaares entsprang. So verband sich in Flandern die hohe Kultur des burgundischen Hofes mit der Innovationskraft einer Stadtlandschaft, die für weite Teile Europas den Weg in die Moderne frei machte.
Die Studienreise besucht mit Brügge und Gent die wirtschaftlich und kulturell produktivsten Zentren dieser Region und führt mit der Textilstadt Mecheln zum Residenzort der Statthalterin der südlichen Niederlande, Margarete von Österreich. Zudem wird ein Abstecher zur prominenten Vermeer-Sonderausstellung im Reichsmuseum Amsterdam angeboten.
Zustieg: Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24 und Recklinghausen, Wikingplatz (Nähe Hbf)
"AM TISCH DES HERRN"
Form, Bildsprache und Bedeutung der Altäre
Kulturhistorisches Tagesseminar für Liebhaber von Kunst und Kirchen
13. Mai 2023, 10.00 – 16.30 Uhr
Altäre sind seit alters her die kultischen Sammelpunkte in den Religionen. Auch der christliche Altar hat diese Funktion, doch weist er im Laufe der Geschichte darüber hinaus und vereinigt so die Idee des Opfers, des gemeinsamen Mahls, des Grabes, des Gedenkens und Feierns.
Die Ausgestaltung der Altäre wandelte sich und so schauen wir heute mehr auf die Bildwerke der Altäre als auf den Tisch, der ursprünglich seinen Kern ausmachte und auf den die Gläubigen im Mittelalter konkret ihre Bitten niederlegten bzw. sogar einschrieben. Mensa, Sepulcrum, Retabel wandelten sich in Gestalt und Funktion und gerade die Reformation "erfand" den Altar und seine Bildsprache z.T. neu. Auch heute bleibt der Altar ein zentraler Ort des Gottesdienstes und so wird immer wieder auch um die Gestalt der Altäre gerungen. Nicht zuletzt profilieren sich die Konfessionen untereinander an dieser Stelle jeweils unterschiedlich.
Auch die Anordnung des Altars im Kirchenraum spricht eine sehr deutliche Sprache.
Über all diese Themen kommen wir miteinander ins Gespräch, um Kirchen und das, was sie uns zu sagen haben, besser verstehen zu können.
Veranstalter: Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V.
Ort: Haus Landeskirchlicher Dienste, Olpe 35, 44135 Dortmund
WEGGESPERRT ODER SELBSTBESTIMMT?
Leben und Spiritualität in mittelalterlichen Frauengemeinschaften
Kulturhistorisches Seminar
02.- 03. Juni 2023
Zwischen Zwangs"einweisung", Versorgungsinstitut und Klosteridylle schwankt bis heute das Klischee vom Leben in den mittelalterlichen Frauenklöstern. Doch weisen Orte wie z.B. die ottonischen Damenstifte Essen oder Quedlinburg, der Ruppertsberg mit Hildegard von Bingen oder die Klostergemeinschaft von Helfta mit Mechthild von Magdeburg u.a. darauf hin, dass Frauen in einer männerdominierten Welt ihren Platz in Klöstern und Stiften besonders zu nutzen wussten und so zu spirituellen Kraftquellen wurden, die weit über die engen Grenzen ihrer Klöster hinaus Wirkung entfalteten. So entstand mit den Beginen eine Sonderform selbstbestimmter Frauengemeinschaften, die nicht streng abgesondert von der Welt sondern direkt in den mittelalterlichen Städten lebten und wirkten. Manche dieser Gemeinschaften verschwanden mit der Reformation, andere führen ihre Tradition - wie z. B. die sog. Lüneburger Klöster - als protestantische Stifte bis heute weiter. Das Seminar möchte in das Leben und ganz besonders in die spirituelle Welt dieser Frauen einführen.
Ort: Kath. Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte
WELT UND KIRCHE IM MITTELALTER
Kulturhistorische Tagung im Rahmen der Ausbildung zum/zur Kirchenführer/in "WENN STEINE ERZÄHLEN"
25.- 27. August 2023
(nur im Rahmen der Gesamtausbildung buchbar)
Kirchenräume sind gefragt, in ihnen ist vieles möglich: Kunst und Kultur, Ruhe und Stille, Feiern und Lernen. Städte und Gemeinden profitieren davon, wenn es bei ihnen vor Ort qualifizierte Kirchenführer*innen gibt, die Gäste empfangen und Führungen spannend und zielgruppengemäß gestalten können.
Diese Ausbildung befähigt Menschen dazu, Kirchenführungen so durchzuführen, dass unterschiedliche Gruppen (Touristen, Schulklassen, Gemeindegruppen) den Kirchenraum neu entdecken und als Ort voller Geschichten - nicht nur des Glaubens - wahrnehmen können.
Veranstalter: Geschäfts- und Studienstelle Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V.
Reihe: Abseits des Weges
genauer Titel wird noch bekannt gegeben
Kunst- und kulturhistorisches Seminar mit Tagesexkursion
1. - 2. September 2023
Die Reihe »Abseits des Weges« nimmt zum Teil weniger bekannte, aber dennoch lohnenswerte Kulturzeugnisse der Region in den Blick. Der einführende Seminarteil am Freitag ordnet das Exkursionsprogramm des Folgetages in einen breiteren kulturhistorischen Kontext ein und vermittelt grundlegende kunst- und kulturgeschichtliche Informationen zu dem Exkursionsziel.
Kulturreise
Ziel und Programm werden noch bekannt gegeben
10.- 14. Oktober 2023
TOTENTANZ UND LEICHENSCHMAUS
Sterben und Tod im Wandel der Zeiten
Kulturhistorische Tagung
27.- 28. Oktober 2023
Im Karneval oder im modernen Halloween als lächerliches Gespenst verhöhnt, erinnert der Knochenmann grundsätzlich an die Endlichkeit des Lebens und die Vergänglichkeit aller in der Welt angehäuften Güter. So steht er als Symbol für den alle Menschen gleichermaßen treffenden Tod. Die seit dem Auftreten der Pest (Mitte des 14. Jahrhunderts) populäre Gattung derTotentänze – ein Reigen von Toten und Lebenden aller Stände – weist auf die ausgleichende Gerechtigkeit des Todes hin, der in der bekannten Quintessenz „Der Tod macht alle gleich“ seinen allgemeingültigen Ausdruck findet. An Friedhofsmauern, Brücken, in Kirchen und Karnern, aber auch in schlichten Holzschnittfolgen gemahnte diese Bildfolge im Memento Mori an die Vergänglichkeit der Welt und die Notwendigkeit einer angemessenen Vorbereitung, die in den Erbauungsbüchern der „Ars Moriendi“ als helfende Handreichung den Sterbenden begleiteten.
Doch bei aller moralischen Aussage weckten die Darstellungen des Todes als Knochenmann auch die menschliche Neugier und spielten zugleich mit der Hässlichkeit und der Schönheit, mit Mitleid und Irrwitz bzw. Groteske, mit Moral und Erotik, wie das seit der Renaissance bekannte Bild „Der Tod und das Mädchen“ demonstriert.
Ort: Kath. Akademie Schwerte, Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte
WEGGESPERRT ODER SELBSTBESTIMMT?
Leben und Spiritualität in mittelalterlichen Frauengemeinschaften
Kulturhistorisches Tagesseminar für Liebhaber von Kunst und Kirchen
11. November 2023, 10.00 – 16.30 Uhr
Zwischen Zwangs"einweisung", Versorgungsinstitut und Klosteridylle schwankt bis heute das Klischee vom Leben in den mittelalterlichen Frauenklöstern. Doch weisen Orte wie z.B. die ottonischen Damenstifte Essen oder Quedlinburg, der Ruppertsberg mit Hildegard von Bingen oder die Klostergemeinschaft von Helfta mit Mechthild von Magdeburg u.a. darauf hin, dass Frauen in einer männerdominierten Welt ihren Platz in Klöstern und Stiften besonders zu nutzen wussten und so zu spirituellen Kraftquellen wurden, die weit über die engen Grenzen ihrer Klöster hinaus Wirkung entfalteten. So entstand mit den Beginen eine Sonderform selbstbestimmter Frauengemeinschaften, die nicht streng abgesondert von der Welt sondern direkt in den mittelalterlichen Städten lebten und wirkten. Manche dieser Gemeinschaften verschwanden mit der Reformation, andere führen ihre Tradition - wie z. B. die sog. Lüneburger Klöster - als protestantische Stifte bis heute weiter. Das Seminar möchte in das Leben und ganz besonders in die spirituelle Welt dieser Frauen einführen: Waren sie ihrer Zeit voraus? Haben sie uns heute noch was zu sagen?
Veranstalter: Ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V.
Ort: Haus Landeskirchlicher Dienste, Olpe 35, 44135 Dortmund
LICHT DES HIMMELS
Die Kunst der Glasmalerei in alter Zeit
Kunsthistorische Tagung
01.- 02. 12. 2023
Programm 2023
Vorträge Tagungen
KulturReisen
HInweise zu corona-schutzregeln bei Studienreisen
Das Reglement während einer Studienreise in Corona-Zeiten konnen Sie über den Button "Corona-Schutzregeln bei Studienreisen" hier einsehen und herunterladen.
(Stand Herbst 2020)